Über mich
Faszination Obstbäume
Obstbäume sind faszinierende Lebewesen. Wie wunderbar konnte ich als Kind darin klettern und von den Früchten im Spätsommer naschen. Gebannt habe ich meinem Großvater zugeschaut, wenn er seine geliebten Pfirsichbäume mit bedachten Handgriffen pflegte und auch selbst Bäume veredelte. Später schaute ich auch meinem Vater bei der Obstbaumpflege zumeist Äpfel über die Schulter und schnitt unter seiner Anleitung die ersten Bäume, die ich dann im Folgejahr genau beobachtete.
Große Obstbäume in Streuobstwiesen oder im eigenen Garten sind so viel mehr, als Produzenten von Früchten. Sie sind Orte der Begegnung. In ihrem Schatten trifft man sich mit Familie und Freunden an heißen Tagen. Man schaut den Kindern und später den Enkeln beim Klettern in denselben Bäumen zu. Man erntet gemeinsam im Spätsommer oder Herbst, was der Baum an Früchten hervorgebracht hat und bereitet Marmelade oder Saft.
Obstbäume sind auch Herberge von Insekten und Vögeln. Die Blüten spenden Pollen, den die Bienen im Frühjahr fleißig sammeln. Die Früchte teilen wir meistens unfreiwillig mit Staren und Insekten. Obstbäume sind daher wichtiger Teil unseres Naturraums für Artenvielfalt und Bodenvitalität.
Natürlich wollte ich mehr und umfangreicher erfahren, wie Streuobstwiesen und auch einzelne Obstbäume angelegt, nachhaltig gepflegt und somit als Kulturlandschaft in Brandenburg erhalten werden.
Ausbildung zum Obstbaumwart
Der Schritt zur einjährigen Fortbildung zum Obstbaumwart, der auch eine umfangreiche theoretische und praktische Prüfung beinhaltet, war daher meine nächste Konsequenz.
Inhalte der Ausbildung sind:
- Bodenkunde
- Pflanzung
- Sortenbestimmung
- Erziehungsschnitt (Jung- und Altbäume)
- Erhaltung- u. Revitalisierung von Altbäumen
- Baumschutz und Wundbehandlung
- Veredelungskurs
- Ökologischer Pflanzenschutz
- Sommerschnitt
- Revitalisierung Baumscheiben und Wurzelbehandlung